„Jede Mundart ist Volksmundart, heimlich und sicher, aber auch unbeholfen und unedel, dem bequemen Hauskleid, in welchem nicht ausgegangen wird, ähnlich. Im grunde sträubt sich die schämige Mundart wider das rauschende Papier, wird aber etwas in ihr aufgeschrieben, so kann es durch treuherzige Unschuld gefallen.“
Joseph Kehrein, Volkssprache und Wörterbuch von Nassau, Zitat aus dem Vorwort
Hier werden einige durch Zufall ausgewählte Begriffe angezeigt.
der, kein Pl., kurze Vokale, a betont, allg. für Kohl, aber auch Unsinn. Kabbeskopp ist dementsprechend sowohl der Kohlkopf wie auch ein Mensch, der Unsinn im Kopf hat. Im Pl. Kabbeskebb, hängen sie – traditionell mit Wurzelstrunk – bei der Eltviller Kabbeskerb Ende Oktober an vielen Häusern. Lat. caput, ahd. kabuz, mhd. kabez: Haupt; frz. cabus: Kohlkopf.
der, kein Pl., auch Schuur, allg. für kurzer, heftiger Regenschauer. Reejent’s? Naa, es is nor en Schutt. Achtung Lebber, es kimmt en Schutt warnt der Trinker sein Organ.
die, Pl. Schickse, gew. für leichtes Mädchen. Hebr. schikuz, jidd. schickse war ursprünglich die Bezeichnung für Christenmädchen, wurde rotw. zu Frauenzimmer verallgemeinert und bekam über die Studentensprache den abwertenden Sinn.